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ÜBER UNS

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Karikatur des1.freigewählten Stadtrates 1948 von Wilhelm Böhm-Passian:
von links:
ÜZL, bunt: Hans Sahlender, Ernst Riedl, Michael Minnich, Josef Drebinger, Hans Kremer, Georg Orttegel
1. Bürgermeister Rudolf Winkler
CSU, schwarz: Michael Waldhäuser, Michael Barth, Emil Röder, Johann Dietlein, Georg Popp (zeitweise Bayernpartei)
SPD,rot: Karl Leisentritt, Leo Wacker, Wilhelm Kraus, Karl Mareth
Jeder Stadtrat hat je nach seiner Herkunft oder Beruf ein Wappen bekommen.

1948 wurde die Überparteiliche Zeiler Liste (ÜZL) gegründet. Nachdem bei den ersten freien Wahlen im Januar 1946 ausschließlich Kandidaten der Neu- bzw. Wiedergegründeten politischen Parteien gewählt werden konnten, gab es zur nächsten angesetzten Wahl im April 1948 eine Bewegung gleichgesinnter Zeiler Bürgerinnen und Bürger, die die bis heute unwiderlegbare Auffassung vertraten, dass für kommunale Entscheidungen kein Parteibuch erforderlich sei. Sie nannten sich zunächst „Freunde des Städtchens Zeil“. Die treibenden Kräfte und Mentoren waren Josef Drebinger und Rudolf Winkler. Grundgedanke war dabei nicht, ein Gegengewicht zu den politischen Parteien zu schaffen, sondern man wollte es vielmehr auch solchen Persönlichkeiten ermöglichen am Neu- bzw Wiederaufbau der Stadt mitzuarbeiten, ohne Programm oder Ideologien der bestehenden Parteien. Das gilt heute noch für die ÜZL und die vielen späteren überparteilichen Gründungen im Landkreis.

Im Februar 1948 trafen sich elf Zeiler Bürgerinnen und Bürger im Nebenzimmer der Brauerei Göller und beschlossen an der Kommunalwahl zum Stadtrat und zum Bürgermeister mit einer eigenen Liste teilzunehmen. Das war die Geburtsstunde der Überparteilichen Zeiler Liste (ÜZL). Nach einem kräftigen „Wahlkampf“ rückten sechs Männer mit Josef Drebinger, Georg Ortegel, Hans Kremer, Michael Minnich, Ernst Riedl und Hans Sahlender in den Stadtrat ein. Rudolf Winkler wurde zum ersten Bürgermeister gewählt, damals mit 29 Jahren der jüngste Stadtbürgermeister in Bayern. Aus dem kommunalen politischen Geschehen der Stadt Zeil ist die ÜZL nicht mehr wegzudenken. Zwischen drei und sechs Stadträte hat die ÜZL in den Wahlperioden seit 1948 durch das Votum der Wähler in den Stadtrat senden können und so hat die ÜZL auch seit 1948 mit den Bürgermeistern Rudolf und Christoph Winkler, 50 Jahre die Geschicke der Stadt verantwortlich geleitet. Vor allem ist es auch bis heute gelungen, die politische Mehrheit einer Partei im Stadtrat und damit ideologisches Handeln zu verhindern und so den Konsens „Gut ist, was der Stadt nützt“ mit zu entwickeln.

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